Zynisch und kaltschnäuzig: Finanzminister Schäuble zu Griechenland

Kaum noch zu überbieten ist der Zynismus, den Finanzminister Schäuble an den Tag legt:
Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen erklärte er am 27.12.2015:
Jedes Land mit einer europäischen Außengrenze hat Anspruch auf solidarische Unterstützung, auch Griechenland. Allerdings haben die Griechen sich schon vor Jahren nicht mehr an die Absprachen von Dublin gehalten.“ [Deutschland ist da ganz anders! / AB]„Schon damals waren deutsche Gerichte der Auffassung, dass Flüchtlinge in Griechenland nicht menschenwürdig behandelt werden und deshalb – entgegen der Dublin-Regeln – nicht zurückgeschickt werden können.“ [Potzblitz! Diese Griechen machen Ärger, wo sie nur können! / AB] Die Griechen dürften die Schuld für ihre Probleme nicht nur bei anderen suchen, sie müssten auch gucken, wo sie selbst besser werden könnten. An Unterstützung durch Europa fehle es den Griechen jedenfalls nicht, betonte Schäuble. Woran es mangele, seien Strukturreformen, die das Land wettbewerbsfähig machten.“ [Wettbewerbsfähig für was??? / AB]

Und über diese „Strukturreformen“ wird seitens der Troika verhandelt und verhandelt und verhandelt – bis das Land dann schließlich völlig am Boden ist. Woran Herr Schäuble erheblichen Anteil hat … (siehe auch: Auch der Guardian spricht vom Ende des Projekts Europa, 17.07.2015)