Die Recherchekooperation von WDR, NDR und SZ und ihre speziellen Quellen

Der Anschlag vom Breitscheidplatz lieferte mehrfach Beispiele für das Durchstechen von geheimhaltungsbedürftigen Informationen an die Presse. Das jüngste Beispiel kommt vom Leiter der Recherchekooperation von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung, Georg Mascolo. Neue Information sucht man in seinem Artikel vergebens. Dafür passt die Geschichte blendend ins Bild der Regierungspolitik. Die eine gute Story braucht für die Einführung der Quellen-TKÜ und für die intensive Zusammenarbeit mit den amerikanischen Diensten.

Wenn Geheimdienst-Insider Presse brauchen

In Zeiten von Trump gäbe es interessante Fragen an den Rechercheverbund von NDR, WDR und SZ, der sich gut auskennt mit Geheimdiensten. Dessen Leiter, Georg Mascolo, mühte sich stattdessen damit ab, aus einem Minimum an konkreten Fakten mehrere langatmige Beiträge zu produzieren. Dass nämlich „Keine Smoking Gun aus Russland“ gefunden wurde. Der Rest der Artikel gab im Wesentlichen die Haltung von Geheimdienst-Insidern wieder. Ist solche Art von Pressearbeit die Aufgabe eines Rechercheverbunds, an dem zwei große öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten beteiligt sind?